VRM: Elektro-Omnibus absolviert zweiwöchigen Testbetrieb im Kreis Altenkirchen

Das Testfahrzeug wird beim Verkehrsunternehmen Bischoff Touristik aus Fiersbach im normalen Fahrgastbetrieb jeweils eine Woche auf der Linie 127 zwischen Altenkirchen und Flammersfeld sowie auf der Linie 149 zwischen Horhausen und Krunkel eingesetzt.

Foto (von links nach rechts): Tobias Sulzer (Autohaus Bald Jürgens), Stephan Brass (Prokurist Jürgens GmbH), Michael Weiß (Niederlassungsleiter Autohaus Bald), Lisa Bischoff (Prokuristin Bischoff Touristik), Uwe Bischoff (Geschäftsführer Bischoff Touristik), Jonas Otto (Prokurist Bischoff Touristik), Tobias Gerhardus (Erster Kreisbeigeordneter Kreis Altenkirchen), Stephan Pauly (Geschäftsführer Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH).

Getestet wird ein Fahrzeug der Firma Tremonia. Das Fahrzeug basiert auf der „Sprinter“-Baureihe von Mercedes-Benz und wird zu 100 % mit Strom angetrieben. Es wird vom Autohaus Bald aus Altenkirchen für die Probefahrten zur Verfügung gestellt.

Durch die allgemeine Weiterentwicklung der Speicherkapazitäten von Fahrzeug-Akkus erreichen Elektro-Busse mittlerweile eine ausreichend große Reichweite, die den Einsatz auch im anspruchsvollen Überland-Linienverkehr der Mittelgebirge ermöglicht. Bislang waren E-Busse eher auf dem flachen Land oder im reinen Stadtverkehr im Einsatz, da dort weniger Steigungen zu bewältigen sind. Allerdings hat sich bei Tests an anderen Orten auch herausgestellt, dass bergab durch die Rekuperation einiges an Energie zurückgewonnen werden kann. Am Ende ist der Verbrauch selbst in den Mittelgebirgen in der Regel lediglich 10 % höher als im Flachland. Trotz der höheren Anschaffungskosten von E-Omnibussen ist davon auszugehen, dass durch niedrigere Betriebs- und Wartungskosten der Einsatz von E-Omnibussen unter dem Strich kostengünstiger ist.

Der Erste Kreisbeigeordnete Tobias Gerhardus schätzt den Testbetrieb im Landkreis Altenkirchen als sehr wichtig ein: „Die gesetzlichen Vorgaben sehen künftig die Ausschreibung und den Betrieb von emissionsfreien Fahrzeugen in Linienbündeln vor. Es ist ein bedeutender Schritt in Richtung der Dekarbonisierung auch des Öffentlichen Personennahverkehrs und unterstützt so die Klimaschutzaktivitäten des Landkreises Altenkirchen.“

VRM-Geschäftsführer Stephan Pauly ordnet den Testbetrieb ebenfalls als wichtigen Schritt in Richtung Zukunft ein: „Die Entwicklung der neuen Technik im Bereich der Elektromobilität hat in den letzten Jahren einen großen Schritt getan. Der VRM beobachtet die aktuellen Weiterentwicklungen der Technik kontinuierlich und kümmert sich um die Prüfung von deren Einsatzfähigkeit im täglichen Betrieb. Neue Technologien bringen uns nur weiter, wenn sie auch ihren Weg in unseren Alltag finden. Und neben der verbesserten Klimaverträglichkeit ist der einzigartige Fahrkomfort dieser Fahrzeuge ein erfreulicher Nebeneffekt für unsere Kunden.“


Steckbrief Tremonia City 45 ELECTRIC

Antrieb:                                          Elektrischer Motor
Leistung:                                        160 kW / 1250 Nm
Batteriepack:                                 115 kWh (3 Module), 400 V
Ladeleistung:                                 22 kW AC, 100 kW CCS-Schnellladen
Reichweite:                                     bis zu 300 km
Länge:                                             7,40 m
Fahrgastkapazität:                         je nach Ausstattung 18 bis 22 sowie 1 Rollstuhl-/ Kinderwagenplatz


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