Nun erfolgt die Umsetzung umfangreicher Verbesserungen in den Bereichen Blankenrath, Schieferland (rund um Kaisersesch) und Moselschleifen (zwischen Cochem und Traben-Trarbach). Die Ausarbeitung eines gemeinsamen Konzeptes, zahlreiche regionale Beteiligungen, politische Gremienbeschlüsse sowie Ausschreibungen und Vergaben waren dem nun anstehenden Start vorausgegangen.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: 51 neue Buslinien (siehe beigefügte Liste) bedienen künftig den Landkreis, davon sind fünf NachtBusse, damit man auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten mobil ist. Bei den 51 Linien sind auch weitere Linien mit spezieller Ausrichtung dabei. 17 RegioBusse verbinden die Regionen täglich mindestens im Stundentakt, zwei StadtBusse sorgen für urbane Anbindungsqualität. Hinzu kommen noch zwei RadBusse, die von Bullay über Zell und Blankenrath nach Kirchberg bzw. von Kaisersesch über Illerich und Landkern nach Cochem fahren, und bei denen – am besten nach Reservierung im Internet – Fahrräder auf einem separaten Anhänger mitgenommen werden können. Alle Liniennummern werden komplett neu vergeben, als Kunde muss man sich also informieren, mit welchem Bus man ab Fahrplanwechsel wohin kommen kann.
Kernelemente des neuen Verkehrskonzeptes und den damit einhergehenden Verbesserungen sind die sogenannten „Knotenpunkte“. Hier treffen sich Busse verschiedener Linien aus unterschiedlichen Richtungen in abgestimmten Zeiträumen und ermöglichen so einen optimierten Umstieg auf andere Buslinien. Es spannt sich hierdurch ein attraktives Netz mit einer Vielzahl gut erreichbarer Fahrtziele. Ziel des neuen Konzepts ist es u.a., allen Orten mit mehr als 200 Einwohnern wochentags von 6 bis 20 Uhr mindestens alle 2 Stunden eine Fahrtmöglichkeit anbieten zu können. Das neue Angebot sieht zudem eine bessere Abstimmung der Ankunfts- und Abfahrtszeiten von Bus und Bahn an den Bahnhöfen vor.
Neben einem eingängigen Busangebot im 1- oder 2-Stunden-Takt montags bis freitags wird das Angebot an den Wochenenden zwischen vielen Orten im Kreisgebiet deutlich erweitert. In vielen Ortsgemeinden wird zudem das Angebot an Wochentagen in der Ferienzeit verbessert. Hier kommen zum Teil Anruf-Linien-Fahrten (ALF) zum Einsatz. Diese Linienbusse fahren nur, wenn sie telefonisch bestellt werden. Die Vermeidung von Leerfahrten trägt sowohl ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten Rechnung.
Weitere Verbesserungen für die Kunden: Die Busse verfügen über einen niedrigen Einstieg (Niederflurbusse). Damit wird auch älteren Fahrgästen mit Rollatoren, Personen mit Kinderwagen oder im Rollstuhl ein bequemer Ein- und Ausstieg ermöglicht. Zusätzlich verfügen diese Busse auch über eine Klimaanlage, was den Fahrkomfort deutlich steigert. Um insbesondere seh- und hörbeeinträchtigten Fahrgästen die Teilnahme am ÖPNV zu erleichtern und Ortsunkundigen eine bessere Orientierung zu ermöglichen, verfügen die Fahrzeuge über moderne und anschaulich gestaltete Anzeigen und Ansagen der nächsten Haltestellen.
Kostenlos surfen, chatten und Musik hören oder mit „TV to Go“ Lieblingsserien und -filme streamen: Mit Free-WiFi des VRM wird dies in allen neuen Fahrzeugen möglich sein. Außerdem sind alle Sitzplätze mit USB-Steckdosen zum Aufladen der mobilen elektronischen Begleiter ausgestattet.
Muss ich mich beim Umstieg beeilen? Kommt der Bus überhaupt? Diese alltäglichen Fragestellungen können künftig beantwortet werden, wenn die Ankunft- bzw. Abfahrtzeiten der Busfahrten auf den neuen Linien minutengenau prognostiziert und in der Fahrplanauskunft des VRM bereitgestellt werden, so dass sich Fahrgäste über die VRM-App für Smartphones und Tablets oder auch hier jederzeit über die Pünktlichkeit informieren können.
Genauere Informationen z.B. zu den Fahrplänen finden hier. Alternativ kann auch die VRM-Fahrplan-App für die Nutzung mit mobilen Smartphones heruntergeladen werden. Die Fahrpläne der neuen Linien werden in Form von Fahrplanheften über die wöchentlich herausgegebenen Mitteilungsblätter in alle Haushalte der jeweiligen Verbandsgemeinden / Städte verteilt. Zusätzlich sind die Taschenfahrpläne der meisten neuen Linien bei den Verkehrsunternehmen, den Verwaltungen sowie in der VRM-Geschäftsstelle in Koblenz erhältlich.
Die neuen Buslinien waren im Ausschreibungswettbewerb an Bietergemeinschaften der drei Unternehmen bkr mobility GmbH aus Kaisersesch, DB Regio Bus Mitte GmbH aus Mainz sowie Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH aus Gmünden (Hunsrück) in verschiedenen Kombinationen in den drei anfangs genannten Regionalbereichen vergeben worden.
Der Landkreis Cochem-Zell kommt mit der Umsetzung des neuen Konzeptes seiner Pflichtaufgabe zur Sicherstellung der Schülerbeförderung nach. Positive Zusatzeffekte hierbei sind attraktive, darüberhinausgehende Angebote, die unter anderem auch touristisch von großer Bedeutung sein dürften.
Bei den Linien 720, 730, 750, 793, 795 und 796 erfolgt eine Mitfinanzierung dieser regional bedeutsamen Angebote durch das Land Rheinland-Pfalz über den Zweckverband SchienenPersonenNahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord).