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Seite 2-3 | Winter 2012
wieder aufgefüllt. Abends wieder zu Hause angekommen, blickten die zwei auf ein ereig-nisreiches Wochenende zurück. Und davon werden noch ganz viele folgen.
Wir ziehen unseren Hut vor der umwelt-bewussten und kreativen Organisation der beiden Herren. Und apropos Hut: Sollten Sie die jungen Männer in einer der Fußgänger-zonen des Landes erblicken, belohnen Sie doch ihr Engagement!
Strickend durch Rheinland-Pfalz
Elke Reiß aus Katzweiler hatte einen Traum, und den hat sie sich erfüllt: eine strickende Rheinland-Pfalz-Rundfahrt mit ihren Hand-arbeitsfreundinnen. Das ist genauso verrückt wie interessant und hat für Aufsehen in den Zügen gesorgt. Denn mit dieser Masche hat wohl noch keiner das Bundesland bereist. Der Anstoß zu dieser eher außergewöhn-lichen Tour kam von einer Strickfreundin aus Norddeutschland. Dort fahren die Damen allerdings in andere Städte, um die Handar-beitsläden zu plündern. Doch wer eine echte Stricktour macht, sollte schließlich auch seine Handarbeitskunst mit auf die Reise nehmen. Das dachte sich Frau Reiß, packte Nadeln, Wolle und 13 Freundinnen ein, und so ging es strickendeinmal querdurchsLand: vomHaupt-bahnhof Kaiserslautern über Bad Münster am Stein nach Mainz, dann nach einem ers-ten Aufenthalt bei Ka ee, Kuchen und netten Gesprächen weiter nach Koblenz.
Dort zur Mittagszeit angekommen, gab es ein deftiges Essen, denn Weitstreckenstricken macht natürlich auch hungrig. Gesättigt und mit ausgeruhten Händen zeigten dann die Nadeln den Weg entlang der Mosel nach Trier, umgeben von Heilig-Rock-Pilgern und fragenden Blicken. Und über Saarbrücken ging es dann am Abend wieder zurück nach Kaiserslautern. Alles in allem eine aufre-gende Unternehmung mit vielen tollen Ein-drücken und glühenden Stricknadeln. Eine der Damen hat sogar unterwegs ihren ferti-gen Schal direkt im Zug verkauft. Und für das kommende Jahr ist auch schon was in Planung. Das wird Woll’ wieder eine schöne Tour werden!
Wir sind der Meinung, es ist nie zu spät, um etwas Außergewöhnliches zu unternehmen. Und die strickenden Damen zeigen, was sich mit kreativen Ideen im ö entlichen Nahver-kehr organisieren lässt.
Gemeinsam wandern mit dem Zug
Auch in Bobenheim-Roxheim in der Pfalz weiß man, wie gut die Kombination ver-schiedener interessanter Freizeitaktivitäten mit dem Angebot von Bus und Bahn im Rheinland-Pfalz-Takt funktioniert. Dort orga-nisiert die örtliche Gemeindeverwaltung ge-meinsammit dem erfahrenen Wanderführer Willibald Friedrich regelmäßig spannende Ausflüge in die Natur und zu den Sehenswür-digkeiten der Region – teilweise mit Einkehr
in Restaurants oder Weinstuben und einer kleinen Verkostung regionaler Weine.
Die Touren starten immer am Bahnhof in Bobenheim, von demes dann gemeinsammit dem Zug losgeht. Mitmachen kann jeder, der Zeit und Lust hat, bei einem abwechslungs-reichen Ausflug neue Menschen kennen-zulernen und die Region zu entdecken. Einzige Voraussetzung ist eine vorherige verbindliche Anmeldung bei der Gemeinde-verwaltung unter 0 62 39/9 39 11 09. Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, den Pfälzer Wald zu erkunden, dann schnüren Sie Ihre Wanderstiefel, packen Ihre Wanderstöcke ein, und schon kann es losgehn.
Die Wanderer von Bobenheim-Roxheim sind nur eines von vielen ähnlichen Beispielen: Hören Sie sich auch in Ihrer Region um – oder trommeln Sie Freunde und Bekannte zusammen und organisieren Sie selbst einen Ausflugskreis mit Bus und Bahn.
Zu den Teufeln!
Zwei Personen, 31 Busse, 833 Kilometer und nur ein Ziel: Zum Bundesligastart der Saison 2011/2012 ist der leidenschaftliche FCK-Fan Günter Lotz nur mit ÖPNV-Linienbussen ins Bremer Weserstadion gefahren, um seinen Teufeln beizustehen. Sieben Tage dauerte die Fahrt von Bingen nach Bremen, nur mit einer Straßenkarte zur groben Orientierung. Die genauen Busverbindungen wurden ein-
fach unterwegs erfragt. Erstes Etappenziel war Simmern, dann ging es über Koblenz und Hachenburg nach Freudenberg in Süd-westfalen.
Am nächsten Morgen startete dort ein Klein-bus nach Olpe. Auf Grund einer Baustelle, die die Weiterfahrt behinderte, mussten die Reisenden auf ein Ruftaxi zwischen Siegen und Gummersbach umsatteln. Um 16.30 Uhr in Lüdenscheid angekommen, führte die Strecke weiter über Letmathe nach Iserlohn. Werne an der Lippe, Hamm und Ahlen waren weitere Stationen, dann ging es über Waren-dorf und Münster nach Osnabrück – alles konsequent mit Linienbussen. Vechta, Clop-penburg, Barßel, Oldenburg – und dann endlich Bremen! Am Stadtrand gestrandet, musste erst ein Busfahrer überredet werden, den Fußballfan und seine Begleiterin zum Bahnhof zu bringen. Schließlich verbietet die selbstauferlegte Regel auch eine Fahrt mit der Straßenbahn! Im Stadion waren die beiden pünktlich zum Anpfi am Mittwoch-abend um 19.44 Uhr. Und zurück ging es be-quem mit dem Zug.
Wir sagen: eine gelungene Aktion – auch wenn die Roten Teufel das Spiel verloren haben. Schließlich haben Günter Lotz und seine Begleiterin nebenbei auf ihrer Tour 500 Euro für das RPR -Projekt „ RPR Hilft “ zu Gunsten benachteiligter und behinderter Kinder gesammelt.
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